Christine Bauer
Mein Beruf:
Professorin für Interactive Intelligent SystemsSteckbrief
- Mein Beruf leicht erklärt:
- Ich beschäftige mich mit Systemen, die sich automatisch an die Präferenzen und Verhaltensweisen von Menschen anpassen. Empfehlungssysteme schlagen beispielsweise vor, welcher Song einem gefallen könnte, oder welche Filme ähnlich zu dem sind, was man sonst so ansieht. In diesem Rahmen analysiere ich, in welchen Aspekten das gut klappt und in welchen weniger. Zum Beispiel: Warum werden manche Musikgenres weniger vorgeschlagen als andere? Und wie können wir an den Algorithmen drehen, damit sich das ändert? Zum Professorinnen-Dasein gehört aber nicht nur die Forschung, um auf diese Fragen Antworten zu finden, sondern z.B. auch Lehre (also das Unterrichten von Studierenden) zu genau solchen Themen, Vorträge halten, angehenden Wissenschaftler:innen Feedback geben und Unterstützung bieten.
- An meinem Beruf finde ich spannend...
- Es gibt viele spannende Themen und ich kann an vielen arbeiten und muss mich nicht für nur ein einziges entscheiden. Ich habe auch viel Abwechslung an Tätigkeiten innerhalb dieser Themen: Studien durchführen, Daten analysieren, einen Artikel über die Ergebnisse schreiben, Vorträge halten, unterrichten... es gibt viel Abwechslung und das mag ich.
- Darum habe ich mich für meinen Beruf entschieden...
- Ich habe mich nie bewusst dafür "entschieden" im Sinne von: "Das mache ich jetzt. Das will ich." Eher wollte ich quasi schon immer in diese Richtung, aber es war mir nicht klar - und die vielen Schritte haben mich letztlich dahin geführt. Und im Nachhinein kann ich sagen: Ja, diesen Weg wollte ich gehen. Erste wichtige Erlebnisse waren wohl die ersten Vorläufer einer Seminararbeit in der Schule: Mich intensiv mit einem Thema beschäftigen, Literatur zusammensuchen, analysieren, schriftlich aufarbeiten. Das hat sehr viel Spaß gemacht und ich habe auch gemerkt: Das kann ich wohl gut. Und auch im Studium waren die Projekte und Seminararbeiten meine Wohlfühlaufgaben. Und diese Tätigkeiten sind es bis heute geblieben - nur eben sind meine Projekte jetzt größer, und ich bin über die Jahre auch noch viel besser darin geworden.
- Mein Freundeskreis sagt über mich...
- Das ist schwierig zu sagen, denn wenn sie über mich reden bin ich ja nicht dabei. Ich hoffe, sie sagen viel Gutes. In einer kurze Umfrage zu Wortmeldungen haben meine Freunde ganz Unterschiedliches erwähnt: hoher moralischer Anspruch (an sich selbst und andere), hilfsbereit, zielstrebig (manchmal auch "zu" zielstrebig), hohes Engagement, großes Organisationstalent, Freundschaft ist wichtig und sie ist auch ein wirklich guter Freund.
- Gleichstellung bedeutet für mich...
- dass wir alle für alle wichtigen Lebensbereiche Zugang zu den gleichen Möglichkeiten und Ressourcen haben. Nicht nur die "Berechtigung" dazu sondern auch tatsächlich die gleichen Möglichkeiten.
- Als Kind wollte ich...
- Lehrerin werden. Erst später als Jugendliche waren meine Ideen für die berufliche Zukunft dann vielschichtig: Vermessungstechniker, Musiktherapeut, Mathematiker, Dolmetsch. Man sieht hier auch: Ich habe und wollte da nie ein "-in" an die Berufsbezeichnungen anhängen.
- In meiner Freizeit mache ich gerne...
- Ich spiele gerne Saxophon, am Liebsten mit anderen gemeinsam in einer Band. (Ich übe nicht so gern alleine ;-)) Und ich singe auch sehr gerne - laut und mit Begeisterung. Ich kümmere mich gerne um meine Grünpflanzen (tendenziell leider mit zu viel Gießen). Und im Tiergarten Schönbrunn habe ich eine Jahreskarte, damit ich vor allem die Elefantenherde regelmäßig besuchen kann.
- Als Kind hätte ich gerne gewusst...
- dass alle anderen auch nur mit Wasser kochen.
- Meine größte Stärke:
- Dran bleiben!
- Meine größte Schwäche:
- Ich denke viel nach. Und ich habe viele Interessen und muss meine Prioritäten anpassen, was mir nicht leicht fällt.